Das angestrebte Ziel beider Fachschaften ist, im fächerverbindenden Unterricht die inhaltlichen Stärken des jeweils anderen Fachs zu nutzen, um den Schülerinnen und Schüler eine mehrperspektivische Betrachtung des unpopulären Themas Boden zu ermöglichen.
Die Schülerinnen und Schüler können zukünftig im Rahmen von Exkursionen mit Hammer und Bohrstock Bodenproben entnehmen. Anschließend sind im Schülerexperiment zahlreiche chemische Untersuchungen hinsichtlich der Zusammensetzung und dem Nährstoffgehalt der Bodenproben möglich. Vom Fach Erdkunde können nun die gewonnenen Ergebnisse hinsichtlich ihrer Bedeutung vielschichtig eingeordnet werden. Wie ist der Boden entstanden? Sollte auf ein weiteres Bodendüngen verzichtet werden? Besteht eine erhöhte Erosionsgefahr? Dies sind nur einige Fragen, die nun durch die Schülerinnen und Schüler beantwortet werden können.
Die praktische Umsetzung der Schülerexperimente wird durch zwei neu angeschaffte Bodenanalysekoffer sehr erleichtert. Beide Koffer lassen sich sowohl im Gelände, als auch im Labor oder Klassenraum einsetzen. Der Erdkunde-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 11 konnte die Koffer bereits „in Betrieb“ nehmen. In Gruppen untersuchten die Schülerinnen und Schüler Bodenproben von verschiedenen Entnahmeorten der Saar-Terrassen. So konnten Parameter wie Kalkgehalt, Säuregehalt, Humusgehalt, Wasserhaltevermögen und Korngröße von den Schülergruppen eigenständig ermittelt werden und Rückschlüsse auf Geomorphologie und Nutzung der Entnahmeorte gezogen werden.
Die Fachschaften Erdkunde und Chemie danken besonders dem Fonds der Chemischen Industrie, der mit rund 2500 € die Anschaffung der Bodenanalysekoffer, eines Bohrstocks und Hammers im Rahmen ihres Unterrichtsförderungsprogramms erst ermöglicht haben.
Thorsten Walter und Markus Burg