Nach freundlicher Begrüßung und Einweisung in die Regeln durften wir auch schon das Schiff betreten. Auf diesem wurde dann erstmal die Entstehungs- und Erbauungsgeschichte der Bissula erläutert (für Interessierte: https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb3/GES/Römerschiff_Unijournal_1_neu3-2016_Final_Juni-3.pdf). Die beiden Hauptziele dieses Forschungsprojektes sind, welches technische und technologische Potenzial der antike Schiffsbau besaß, und welche nautische Leistungsfähigkeit die Handelsschiffe der Römer hatten. Aus diesem Grund ist zum bisherigen Zeitpunkt auch eine Fahrt auf das Meer vor der Küste Frankreichs im Laufe des nächsten Jahres geplant. Zur Beantwortung der beiden genannten Fragen ist natürlich eine weit ausgelegte, regelmäßige Erprobung des Schiffes und des eigenen Könnens gefragt, weshalb man das Schiff jetzt nach der Zeit der Lockdowns auch wieder öfter auf der Mosel sieht und sehen wird. Dabei wird hauptsächlich die Strecke zwischen dem Hafen Monaise und dem Yachthafen Konz befahren, dies meist in mehreren Runden, die sich durchaus stundenlang ziehen können. Nach Angaben der Forschenden sind dafür mindestens 5 Personen notwendig, zur Zeit seines ursprünglichen Einsatzes wahrscheinlich weniger. Sehr beeindruckend zu erfahren waren auch die Fähigkeiten, die ein damaliger Seefahrer mit sich brachte: So konnte dieser sich trotz fehlender Navigationsgeräte an seiner Umgebung (Schiffe fuhren zu dieser Zeit nur selten über das offene Meer), der Farbe des Meeres, der Bodenbeschaffenheit und sogar dem Geruch orientieren. Das Highlight der Fahrt war dann aber doch, dass wir das Schiff mitsegeln durften, so konnten jeweils 4 von uns an verschiedenen Positionen das Segel halten, nach Anweisung möglichst windgerecht. Nach erfolgreicher Tat durften wir auch den Rumpf des Schiffes betreten und die Innenkonstruktion betrachten. Abschließend bin ich willig zu sagen, dass diese Fahrt dem ganzen Kurs Spaß gemacht hat, dass sie sehr informativ war und wir alle etwas Neues lernen konnten. Ein großes Danke gilt so nicht nur den Studierenden, die wir begleiten durften und die den Ausflug so spannend machten, sondern auch unserer Lehrerin Frau Stahl, die dies erst für uns möglich machte.