Das „Barngaspiel“, im Zuge dessen die SchülerInnen des Englisch Leistungskurses der Stufe 12 zunächst in den einzelnen Gruppen unterschiedliche Gruppenregeln studierten, die dann in einem Kartenspiel angewandt wurden, stellte die Basis des Forschungsprojektes der Studentin Kathrin Sonntag dar, das in ihre Bachelorarbeit einfließt. Kommunikation fand beim Aushandeln der Regeln in den Gruppen verbal, während des Barngaspiels nur noch anhand von Zeichnungen auf einem Schmierblatt statt, ohne jegliche Gestik, Mimik oder Worte, was den Jugendlichen zunächst sichtlich schwerfiel. Nach jedem Spiel wurden die einzelnen Gruppen sukzessiv durchmischt, so dass die Spielregeln in jeder neuen Personenkonstellation immer neu ausgehandelt werden mussten – nonverbal! In der abschließenden regen Evaluationsdiskussion im Plenum – in English, of course - übertrugen die SchülerInnen ihre Spielerfahrungen auf Situationen des realen Lebens, wobei Sprachbarrieren, kulturelles (Mis-)verstehen im Vordergrund standen. So einige interessante Einsichten wurden seitens der Lernenden artikuliert. Auf Englisch formulierte jeder sein persönliches „take-out“ des Experiments. So zum Beispiel die Tatsache, dass verschiedene „Spielregeln“ (= sprachliche / kulturelle Unterschiede) in der Interaktion immer wieder neu sowie immer schneller ausgehandelt werden können.
Die Durchführung des Experiments durch eine Studierende des Faches Englisch stellte eine motivierende Abwechslung im Oberstufenunterricht dar und gab neue Impulse im Hinblick auf Sprachenerwerb und kulturelle Vielfalt sowie Kommunikation. Womöglich kann sich der ein oder andere Lernende bereits vorstellen, das Fach Englisch nach dem Abi zu studieren. We’ll see…
Andrea Lindbloom