Finnland-Austausch 2019/20

Nachdem die Finnen uns im November 2019 besucht hatten, traten wir im Januar 2020 nun umgekehrt die Reise nach Jämsänkoski, Finnland an.

Los ging es vom Flughafen in Luxemburg am 10.01.2020 um 13.50 Uhr. Nach einer Zwischenlandung in Stockholm ging es weiter nach Helsinki. Um 19.35 Uhr Ortszeit kamen wir am Flughafen in Helsinki an, dort wartete schon eine Lehrerin von der Schule in Jämsänkoski auf uns, die uns sehr herzlich und mit einem Wilkommensschild begrüßte.

Mit einem kleinen Bus fuhren wir ca. 3 Stunden nach Jämsänkioski, jedoch verging die Fahrt schneller als gedacht, denn alle waren gut gelaunt, es wurde Musik gehört und viel gelacht außerdem es gab kaum Anzeichen von Müdigkeit. Als wir dann gegen 24.00 Uhr ankamen wurden wir freudig sowohl von unseren Austauschschülern als auch von deren Eltern empfangen. Am nächsten Tag trafen wir uns um 12.00 Uhr in Himos zum gemeinsamen Schlittenfahren. Das war ein voller Erfolg, bei dem nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer Spaß hatten. Zum Aufwärmen gab es heiße Getränke und Würstchen die in einer idyllischen Holzhütte über einem Feuer gegrillt wurden. Danach hatten alle Freizeit mit ihren Austauschfamilien. Diese Zeit wurde für die verschiedensten Aktivitäten genutzt. Vom „Rentiere streicheln“ bis hin zu Brettspielen mit der Familie war alles dabei. Sonntag war ein reiner Familientag bei dem die Finnen auch wieder kreativ wurden. Eine Familie hatte sich überlegt, an einen ganz besonderen See zu fahren, welcher selbstverständlich zugefroren war und deshalb unbeschreibliche Geräusche von sich gab. Es ging natürlich auch ganz anders, zum Beispiel durfte eine Schülerin sich einfach nur in der Sauna und beim Spa entspannen.

Montags ging es dann aber für alle um 9.30 Uhr in die Schule. Das war auch ein besonderes Erlebnis, denn Schule in Finnland ist kaum mit der Schule in Deutschland zu vergleichen. Allein der Fakt, dass alle Schüler ihre Schuhe ausziehen, war für uns schon ein kleiner Kulturschock. Jedoch ist das nicht negativ anzusehen, denn so ist es innerhalb der Schule sehr sauber. Außerdem werden die Lehrer in Finnland mit Vornamen angesprochen und geduzt. Nach der Schule ging es für uns dann auf eine kleine Besichtigungstour durch Jämsänkoski, bei der die finnischen Schüler uns über das Wichtigste informiert haben. Unter anderem ging es auf eine Skischanze und auf einen vereisten See. Außerdem ist das Schwimmbad in Finnland nicht nur ein Schwimmbad, nein es gibt die Möglichkeit im eiskalten See zu schwimmen. Und diese Möglichkeit wird auch von vielen Finnen genutzt, wohingegen wir Deutschen uns das größtenteils nicht vorstellen konnten. Am Ende unserer Führung stand ein Essen in einer Pizzeria an, dafür mussten wir uns allerdings aufteilen, weil keine Pizzeria Platz für uns alle gehabt hätte. Da merkt man, dass Finnland durchaus dünner besiedelt ist als Deutschland. Schließlich haben wir doch alle Platz gefunden in verschiedenen Pizzerien. Am nächsten Tag ging es mit dem Zug in die nächst größere Stadt: Jyväskylä. Dort haben wir ebenfalls eine kleine Führung durch die finnischen Schüler erhalten und sind danach in ein sehr schönes Naturmuseum gegangen. Anschließend hatten wir Freizeit, um die Stadt selbst zu erkunden. Zum Glück kannten sich unsere Austauschüler sehr gut aus, sodass wir direkt zu den besten Shopping- und Essensläden geführt wurden. Jyväskylä ist etwa so groß wie Trier und ist wirklich ein schönes und durchaus sehenswertes Städtchen.

Mit dem Zug ging es dann gegen 16.00 Uhr wieder zurück, und als wir ankamen, war es dunkel (wir sind etwa eine halbe Stunde gefahren). Das war ein Phänomen was uns alle doch sehr erstaunt hat und ich denke ich spreche nicht nur für mich wenn ich sage, dass ich doch ganz froh bin dass wir in Deutschland etwas mehr Sonne haben. Jedenfalls ging es am Mittwoch wieder in die Schule und danach in eine Papierfabrik. Dort wurden wir mit kleinen Snacks und Getränken empfangen und erhielten dann in einem englischsprachigen Vortrag einige wichtige und interessante Informationen über die Papierfabrik, die in Jämsänkoski und Umgebung den größten und wichtigsten Arbeitgeber darstellt. Danach wurden wir alle mit Schutzhelmen und Brillen sowie Warnwesten und Ohrstöpseln ausgestattet und in die Fabrik geführt. Dort durften wir uns dann unter Aufsicht ein wenig umsehen und bekamen dann in einem weniger lauten Raum weitere Informationen. Alles in allem ist die Fabrik sehr interessant, relativ warm und natürlich riesengroß. Nach der Besichtigung ging es zum Mittagessen zurück in die Schule. Gestärkt und mit neuen Kräften machten wir uns zu Fuß auf zur Eislaufhalle. Dort angekommen waren wir alle erstaunt über die Größe, denn normalerweise wird diese Halle zum Eishockeyspielen verwendet und ist dementsprechend ein wenig größer, als unsere temporäre Eislauffläche am Kornmarkt. Des Weiteren kann man diese Halle kostenlos nutzen und wir waren die Einzigen die zu der Zeit Eislaufen wollten. Schlittschuhe konnten wir uns ausleihen, sowie Eishockeyschläger und einen Puck. Auch daran hatten die männlichen Lehrer großen Spaß. Und auch die meisten Deutschen trauten sich aufs Eis und bis auf einen kleinen Sturz, gab es keine Zwischenfälle. Vielleicht ist das der in Finnland herrschenden Helmpflicht auf dem Eis zu verdanken. Nach dem Eislaufen hatten natürlich wieder alle Hunger, was auch gut war, denn als nächstes stand ein Kochduell in der Schule an. Da die Finnen Hauswirtschaft als Unterrichtsfach haben, gibt es in der Schule eine große Küche, in der Platz für alle zum Kochen ist. Die Jury bestand aus den Lehrern, die uns aber glücklicherweise etwas übrig gelassen hatten, sodass wir alle auch noch etwas von unseren eigenen Gerichten probieren konnten. Im Endeffekt war das Kochduell ein großer Erfolg, denn es ging nicht nur ums Gewinnen, sondern auch um den Spaß und den Zusammenhalt, der sich beim gemeinsamen Kochen durchaus bemerkbar gemacht hat. Am nächsten Tag war unser Austausch dann fast schon wieder vorbei, denn um 9:30 Uhr haben wir uns alle am Bahnhof getroffen und uns schweren Herzens von unseren Gasteltern verabschiedet, die uns sehr freundlich aufgenommen und integriert hatten. Unseren Austauschülern mussten wir aber erst am nächsten Tag „auf Wiedersehen“ sagen, denn wir sind alle zusammen nach Helsinki gefahren. Dort angekommen haben wir unsere Koffer in Schließfächer am Bahnhof eingeschlossen, da wir erst gegen 18.00 Uhr ins Hotel einchecken konnten. Die bis dahin verbleibende Zeit, haben wir effektiv genutzt und uns Helsinki angesehen. Alle waren begeistert von der Stadt und es wurden fleißig Fotos gemacht und Souvenirs gekauft.

Wir haben uns selbstverständlich den Hafen angesehen, der zugegeben, wirklich schön ist sowie den Dom, welcher uns besonders durch seine weiße Farbe und die Aussicht die man von dort oben auf Helsinki hatte, in Erinnerung geblieben ist. Nach der Besichtigung hatten wir wieder etwas Freizeit zu Shoppen, oder ähnliches. Und shoppen lässt es sich in Helsinki wirklich gut, denn dort stehen unzählige Shoppingzentren. Aber auch außerhalb ist Helsinki sehenswert, vor allem wenn es dunkel ist, denn überall hingen noch die Weihnachtsbeleuchtungen, die der Stadt im Dunkeln ein wunderschönes Flair gegeben haben. Gegen Abend trafen wir uns dann in der Eingangshalle des Bahnhofs wieder und holten unsere Koffer ab. Schon dort verabschiedeten wir uns von unseren Austauschülern, obwohl diese im gleichen Hotel übernachteten, aber scheinbar brauchten die Finnen ihren Schlaf, denn am nächsten Morgen wollte niemand aufstehen, um sich zu verabschieden. Das war aber auch nicht schlimm, denn wir hatten sowieso wenig Zeit und mussten um 6.25 Uhr unser Hotel verlassen und zum Bahnhof aufbrechen. Von dort aus fuhren wir mit dem Zug zum Flughafen und landeten gegen 13.10 Uhr wieder in Luxemburg, wo wir dann schon von unseren Familien erwartet wurden.

Abschließend kann man sagen, dass es ein gelungener Austausch war, sowohl hier in Deutschland, als auch dort in Finnland. Wir haben alle viele neue Erfahrungen gesammelt, ein ganz anderes Land und die Menschen dort kennengelernt und sind als Gruppe weiter zusammengewachsen.

Mia Muschwitz,10c

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